Bernhard Vogel: CDU braucht ein schärferes Profil

Bernhard Vogel 2015 auf dem CDU-Parteitag in Karlsruhe. Foto: Olaf Kosinsky/Skillshare.eu

„Es ist Zeit, das Eigenprofil der CDU neu zu schärfen. Die lange Dauer der Großen Koalition hat uns, SPD wie CDU, dazu gezwungen uns auf Gemeinsamkeiten zu verständigen; das ging auf Kosten des Profils.“ Diese Ansicht vertritt der CDU-Politiker und Ehrenvorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung Prof. Dr. Bernhard Vogel im Gespräch mit Zwei Köpfe.

Bernhard Vogel betont die drei Wurzeln seiner Partei: die freiheitlich-liberale, die wertkonservative und die christlich-soziale. Besonders verbunden weiß sich der gläubige Katholik der christlich-sozialen Wurzel, die für „die Zukunft der Union lebensentscheidend“ sei und deshalb immer wieder herausgestellt werden müsse. Die Inhalte der katholischen Soziallehre und der protestantischen Sozialethik seien zeitlos gültig.

Vogel: Merkels Flüchtlingspolitik war christlich

Christen, die die Politik der Kanzlerin als zu wenig christlich einstufen, widerspricht Bernhard Vogel nachdrücklich. „Frau Merkel hat zum Beispiel mit ihrer Flüchtlingspolitik gerade für diese christliche Wurzel einen wichtigen Akzent gesetzt, der manche verstört, aber andere auch für diese Idee neu begeistert hat“, hebt Vogel hervor.

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