Politik und Glaube bei Armin Laschet

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Armin Laschet im Februar 2020 - bei einem Besuch der „Generationsbrücke“ im Marienheim in Aachen, vor dem ersten Lockdown. Foto: Land NRW/Mark Hermenau

Teamplayer siegt gegen starken Mann: Das Tauziehen mit Markus Söder um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien hat Armin Laschet für sich entschieden. Wie er es mit der Religion hält?, ist bei Laschet eine interessante Frage. Denn Kirche begleitet ihn schon sein Leben lang. Eine Analyse von Norbert Abt.

Er gewann den Kampf um die Unions-Kanzlerkandidatur gegen den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Seit Februar ist er CDU-Parteivorsitzender und setzte sich damit gegen Norbert Röttgen und Friedrich Merz durch. Merz hat er nun in sein Wahlkampfteam für die Bundestagswahl geholt: Armin Laschet.

Er ist vermutlich einer der letzten Spitzenpolitiker Deutschlands, die so umfassend kirchlich sozialisiert wurden und für den die Kirche selbstverständliche Heimat war und ist. Seine Herkunftsfamilie und die seiner Frau Susanne sind fest in der katholischen Kirche verankert. Laschets Vater arbeitete zunächst als Steiger unter Tage. In den 60er-Jahren schulte er um, wurde Lehrer und später Rektor einer katholischen Grundschule.

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Beate Gilles: Generalin oder Sekretärin?

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Die neue Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Beate Gilles. Foto: Sascha Steinbach/EPA Pool

Mit der Wahl von Dr. Beate Gilles zur ersten Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) setzt die katholische Kirche in Deutschland ein Signal. Doch ist es nur ein Zeichen oder ein ernst zu nehmendes Anzeichen für eine echte Veränderung? Die Frage lässt sich auch so formulieren: Wird Dr. Beate Gilles in ihrer künftigen Funktion Generalin oder eher Sekretärin sein?

Sichtlich zufrieden stellte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, Beate Gilles zu Beginn der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Bonn der Öffentlichkeit vor. Er beschrieb sie als „theologisch versiert, leitungserfahren, kommunikativ, offen für Innovation, erfahren in der Steuerung von Prozessen, kirchlich loyal, rheinisch-katholisch und humorvoll“.

Damit steht erstmals eine Frau und erstmals kein Priester an der Spitze der Geschäftsführung der Bischofskonferenz. Gilles ist ab 1. Juli Koordinatorin der 68 katholischen Bischöfe im Land.

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Georg Bätzing neuer Sprecher der Bischöfe: Kann und wird er auch etwas bewegen?

Als Bischof des kleinen und jungen Bistums Limburg galt er nicht unbedingt als Favorit für die Nachfolge von Reinhard Marx. Doch einige Beobachter hatten ihn sehr wohl auf dem Zettel für den Vorsitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK): Dr. Georg Bätzing. Am 3. März wählten die 69 Bischöfe ihn zu ihrem neuen Vorsitzenden und Sprecher. Er ist damit das Gesicht und der erste Repräsentant der 23 Millionen Katholiken im Land.

Er habe, so Bätzing, nicht mit seiner Wahl gerechnet. Sie war wohl auch eine logische Folge des Austauschs in den Kleingruppen der Bischöfe am Tag der Wahl, als es um die Erwartungen und Anforderungen an den „Neuen“ ging. Viele wünschten sich einen authentischen und vermittelnden Vorsitzenden. Und so bezeichnete der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann Bätzing als “Wunschkandidaten”.

Es muss etwas passieren
Sicher ist Bätzings Wahl auf der Frühjahrsvollversammlung der DBK in Mainz auch ein Ausdruck dessen, wie ratlos die katholischen Bischöfe sind. Die Missbrauchsfälle hängen den Bischöfen wie Mühlsteine um den Hals. Das Vertrauen ist dahin, im Kreis der Exzellenzen ist man sich zudem alles andere als einig, was zu tun ist. Dabei trifft die katholische Kirche nicht nur auf das Misstrauen der Gesellschaft, auch in weiten Teilen der Kirche ziehen sich mehr und mehr engagierte Gemeindemitglieder enttäuscht zurück, manche treten sogar aus, weil sie lange, zu lange auf Veränderungen in der Kirche gewartet haben.

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