Corona-Impfung weckt Verschwörungstheorien unter Christen

Wer ist nicht schon im Netz über Verschwörungstheorien zur Corona-Impfung gestolpert? Wie diese, dass Bill Gates angeblich Menschen „chippt“ und sie dann über 5G-Sendemasten kontrolliert? Solche Theorien sind auch unter Christen präsent – oft in einer apokalyptischen Variante.  

Will ich mich impfen lassen? Hinter dieser Frage steckt für jeden eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Manchem fällt sie nicht leicht: rasant schnell entwickelte Corona-Impfstoffe ohne Langzeit-Erfahrung, im Fall der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna ein völlig neuer Impfstofftyp und dann die Verunsicherung rund um mögliche Nebenwirkungen bei Astra-Zeneca. Auf der anderen Seite sehen viele den „kleinen Pieks“ als ihren gesellschaftlichen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie.

Für manche Christen lädt sich die Impffrage zusätzlich mit Bedenken auf, die in ihrem Glauben wurzeln. Mal sind die Bedenken ethischer Natur: Gläubige fragen sich, ob bei der Entwicklung des Impfstoffes embryonale Stammzellen zum Einsatz gekommen sind, die auf Zellen eines abgetriebenen Fötus zurückgehen könnten. (Text dazu folgt.) Diese Sorge oder die Sorge um die religiöse „Reinheit“ des Impfstoffs teilen Angehörige anderer Religionsgemeinschaften – Muslime, Juden und Hindus.

Leitet die Corona-Impfung die Apokalypse ein?

Andere Bedenken gegenüber der Corona-Impfung drehen sich aber um folgende Frage: Hat die Impfung irgendetwas mit einer Unterwerfung unter eine antigöttliche, staatliche oder überstaatliche Macht zu tun? Dazu tauchen aus den Tiefen des Netzes immer wieder Botschaften auf, die Christen sogar suggerieren wollen, dass bei der Impfung nicht weniger als ihr ewiges Seelenheil auf dem Spiel steht.

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Beate Gilles: Generalin oder Sekretärin?

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Die neue Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Beate Gilles. Foto: Sascha Steinbach/EPA Pool

Mit der Wahl von Dr. Beate Gilles zur ersten Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) setzt die katholische Kirche in Deutschland ein Signal. Doch ist es nur ein Zeichen oder ein ernst zu nehmendes Anzeichen für eine echte Veränderung? Die Frage lässt sich auch so formulieren: Wird Dr. Beate Gilles in ihrer künftigen Funktion Generalin oder eher Sekretärin sein?

Sichtlich zufrieden stellte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, Beate Gilles zu Beginn der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Bonn der Öffentlichkeit vor. Er beschrieb sie als „theologisch versiert, leitungserfahren, kommunikativ, offen für Innovation, erfahren in der Steuerung von Prozessen, kirchlich loyal, rheinisch-katholisch und humorvoll“.

Damit steht erstmals eine Frau und erstmals kein Priester an der Spitze der Geschäftsführung der Bischofskonferenz. Gilles ist ab 1. Juli Koordinatorin der 68 katholischen Bischöfe im Land.

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